Matthias Bargholz – Zurück zur Natur

 

Ich male, seit ich denken kann – und die Natur war meine erste große Lehrerin. Schon als Junge habe ich Bäume gezeichnet, Landschaften beobachtet, das Licht auf den Feldern. Viele Jahre lang habe ich mich dann mit abstrakt-figurativen Formen beschäftigt, mit Zwischentönen zwischen Traum und Wirklichkeit, Ausdruck und Struktur.

 

Doch seit einigen Jahren bin ich wieder zurückgekehrt zu meinen Ursprüngen. Heute male ich wieder Bäume – alte, eigenwillige, vom Leben gezeichnete Wesen. Für mich hat sich damit ein Kreis geschlossen. Es ist kein Rückschritt, sondern eine Vertiefung. Die expressive Farbigkeit und die formale Freiheit meiner früheren Arbeiten begleiten mich weiter, aber sie verbinden sich jetzt mit einer kontemplativen, fast meditativen Nähe zur Natur.

 

Meine Bilder entstehen in einem alten Bauernhaus im Biosphärenreservat Schaalsee. Von dort gehen sie in die Welt – heute meist über das Internet. Ich schätze die Freiheit, die der digitale Kunstmarkt bietet, doch ich sehe mich dabei nie als Teil eines Trends, sondern als jemand, der seine Handschrift über Jahrzehnte entwickelt hat. Meine Bäume erzählen nicht nur von Landschaften – sie erzählen von Zeit, Verwundung, Schönheit und Widerstand.

 


 

Matthias Bargholz – Back to Nature
The painter Matthias Bargholz lives and works on an old farm in the Mecklenburg countryside, in the midst of the Schaalsee biosphere reserve. His paintings, particularly of trees, radiate a powerful tranquility. Their forms are realistic, their colors expressive. They invite the viewer not only to perceive, but to feel – not merely to see, but to contemplate.

 

Bargholz began drawing and painting as a child – his earliest motifs came from nature: trees, landscapes, skies. He later studied graphic art and, as a freelance painter, worked for many years in a figurative-abstract style. Since around 2020, he has returned to nature motifs, with a special focus on old trees. A personal and artistic circle has thus come full.

 

His paintings speak of time and transience, of growth and endurance, of silence and presence. In them, the visible world becomes a space of inner resonance. This is not a romanticized nature – but a nature that mirrors the soul.