Künstlergruppe Artdefak 2016

 

ARTdeFAK in der Kulturwerft Gollan Lübeck

 

 

 

Am 13. August 2016 um 11 Uhr eröffnete die Kulturwerft Gollan ihre erste öffentliche Kunstausstellung.

 

 

 

Die 1870 - 1920 aus rotem Backstein errichteten Hallen bilden eines der ältesten Industriegebiete Schleswig-Holsteins. Durch diverse An- und Umbauten wurden die Hallen auf dem ehemaligen Batra-Gelände an der Trave bis auf 17.000 qm Fläche erweitert. Bevor das Unternehmerehepaar Katrin und Thilo Gollan das Gelände übernommen hat, lag der Industriekomplex 20 Jahre lang brach. Der morbide Charme der Industriearchitektur begeisterte sie und sie beschlossen gemäß ihrem unternehmerischen Credo „Zukunft braucht kreative Visionen“, dass die Hallen zum Abriss viel zu schade waren. In der Kulturwerft Gollan entsteht ein lebendiges Zentrum für Musik, Kunst, Kultur, Veranstaltungen, Messen, und Ausstellungen entstehen. Ein Leuchtturm der Kultur mit all ihren Facetten für die Region.

 

 

Das Ausstellungsprojekt ARTdeFAK vereint vier Künstler aus Mecklenburg, Bernadette Maria Roolf, Matthias Bargholz, Andreas Grellmann und Jan Witte-Kropius, die in den 80-er Jahren an der Fachschule für Angewandte Kunst (FAK) Heiligendamm studiert haben. Heiligendamm die „Weiße Stadt am Meer“, ältestes Seebad Deutschlands, aus jüngerer Geschichte auch als Austragungsort des G8-Gipfels (2007) bekannt, beherbergte von 1953 bis 2000 diese kleine und besondere Kunstschule. Sie stand in der Tradition des Bauhauses mit dem Ausbildungsprinzip der Symbiose von Kunst, Handwerk und Gestaltung / Design. Neben seiner „Insellage“, fernab der Kulturzentren, hatte die FAK Heiligendamm auch eine Sonderstellung in der Kunstschullandschaft der DDR auf Grund der begrenzten Anzahl von ca. 30 Studenten pro Studienjahr, die fast alle gemeinsam hier wohnten und für ihre turbulenten, thematischen Feste bekannt und bei der Staatsmacht berüchtigt waren.

 

Nach ihrem Studium in unterschiedlichen Fachrichtungen sind Roolf, Bargholz, Grellmann und Witte-Kropius ihre eigenständigen beruflichen Wege gegangen, ohne den Kontakt zueinander zu verlieren. Mit dem gemeinsamen Ausstellungsprojekt ARTdeFAK präsentieren sie ihre jeweils sehr eigenen künstlerischen Handschriften und Ausdrucksformen, von surreal-phantastisch über expressiv-figürlich bis abstrakt-konstruktivistisch.